Norden

CDU Norden: Register für Defis gefordert!

Defibrillatoren können Leben retten. Wenn im Ernstfall nur bekannt wäre, wo sie zu bekommen sind.


CDU Norden setzt sich für ein Defi-Register ein: Hermann Reinders, Ursula Schweers, Andreas Andert, Hayo Wiebersiek, Werner Hover, (v.l.n.r.)  Foto: CDU Norden. CDU Norden setzt sich für ein Defi-Register ein: Hermann Reinders, Ursula Schweers, Andreas Andert, Hayo Wiebersiek, Werner Hover, (v.l.n.r.) Foto: CDU Norden.

Es ist ein Alptraum, der auf jedem Spaziergang wahr werden kann: Ein Passant kollabiert auf dem Fuß- oder Fahrradweg oder auf dem Marktplatz und muss reanimiert werden.

Neben der bekannten Herzdruckmassage kommen bei solchen Fällen mittlerweile verstärkt Defibrillatoren (kurz: Defis) zum Einsatz.

Das sind medizinische Geräte in handlicher Größe, die gezielt Stromstöße aussenden, welche das Herz wieder in einen geordneten Rhythmus bringen sollen.

 

Defis erklären ihren Benutzern selbstständig, was zu tun ist. Der Oberkörper des Patienten muss entkleidet werden, um Klebeelektroden zu befestigen. Dann müssen die Anwender den Sprachanweisungen der Defis folgen.

Die Handhabung ist einfach und der schnelle Einsatz des Geräts kann Leben retten.

 

Nur wo findet sich im Notfall schnell ein Defi? Die CDU Norden beschäftigt sich nach einem Hinweis von Vorstandsmitglied Werner Hover mit dieser Frage.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Ratsmitglied Andreas Andert hat sich der Angelegenheit im Feuerwehrausschuss angenommen und festgestellt, dass es in Norden kein Verzeichnis über Defis gibt. Es fehlt ein Defi-Register.

Zwar gibt es einige Apps für Smartphone, aber die sind nach eigenen Tests nicht aktuell und werden auch nicht regelmäßig aktualisiert.

Vorstandsmitglieder haben am Norder Marktplatz einen kleinen Praxistest gemacht und in Geschäften, Apotheken und Banken nach einem Defi für den Ernstfall gefragt.

Es gibt diese Geräte unter anderem auch im Rathaus und bei der Polizei, aber ihre Erreichbarkeit muss schneller erkennbar sein, sagt Ursula Schweers von der Senioren Union der CDU.

Andreas Andert ruft daher alle Defi-Besitzer in Norden und Norddeich auf, ihre Defis in ein Register eintragen zu lassen, das bei der Stadt geführt wird. Es sollte im Sinne der Besitzer sein, die Defi-Standorte bekannt zu machen, damit sie im Ernstfall wirklich Leben retten können, so das CDU-Vorstandsmitglied.

Defi-Standorte können gemeldet werden an: andreas.andert@norden.de

Später sollen sie auch in den Norder Stadtplan eingetragen werden.

 

Kreistagsabgeordneter Hermann Reinders weist auf die Wichtigkeit der Defis hin und schildert, dass der Auricher Kreistag kürzlich vier Geräte für das Landkreisgebäude gekauft hat. Nun hängt dort auf jeder Etage ein Gerät zur Sicherheit der Mitarbeiter und Besucher.

 

CDU-Stadtverbandsvorsitzender Hayo Wiebersiek macht auf die leichte Bedienbarkeit eines Defis aufmerksam und erklärt, dass alle Arbeitsschritte gut und laut erklärt werden. Ein Verzeichnis der Norder Geräte und die Bekanntmachung der Standorte ist ein richtiger und wichtiger Schritt, um im Notfall schnell Hilfe zu leisten, ist sich Wiebersiek sicher.